Privat/beruflich.
Mein vor zwei Jahren verstobener Vater, Bauingenieur von Beruf, und meine noch lebende Mutter, Schneiderin von Beruf, brachten mich, Rainer Johannes Stablo, am 27. November 1953 als erstes von drei Kindern in Bernkastel-Kues auf diese Welt.
Wie in den 1950er Jahren des letzten Jahrhunderts in Kleinstädten bzw. auf dem Land noch möglich, war meine Vorschulzeit von viel unbeschwertem Spiel und freudigem Herumtollen mit den Geschwistern und den Kindern der Nachbarschaft geprägt, meist unter freiem Himmel und in der Natur. Im Kindergarten hielt ich es – gemeinsam mit meinem Bruder – nur genau einen Tag aus 😉.
Die vierjährige Grundschulzeit in der katholischen Volksschule Kues schloss sich an. Ich war ein guter Schüler, nicht zuletzt dank meiner guten Lehrer, Herr Karow und Fräulein Hanio. Und so war es nur folgerichtig, dass ich nach der 4. Klasse mit Empfehlung auf das örtliche Gymnasium ging.
Im staatlichen, neusprachlichen Nikolaus-von-Kues-Gymnasium durchlief ist die Klassen Sexta, Quinta, Quarta, Untertertia, Obertertia, Untersekunda, Obersekunda, Unterprima und Oberprima (5 -13) ohne „Ehrenrunde“. Eine Sexta mit 40 Schülerinnen und Schülern gehörte ebenso zu meinem Erfahrungsschatz als Gymnasiast wie zwei sog. Kurzschuljahre, eine gymnasiale Oberstufe, die noch nicht als Kurssystem, sondern noch in Klassenform – mit vier obligatorischen Hauptfächern (in meinem Fall Mathematik, Deutsch, Englisch, Französisch) – existierte, und die Tatsache, dass die Hälfte meiner Klassenkameradinnen und -kameraden aus der Sexta mindestens ein Jahr später oder gar nicht das Ziel erreichte.
Das Abitur 1972 bestand ich mit einem Notendurchschnitt von 2,8. Angesichts der Tatsache, dass unser – mit Abstand – Klassenbester einen Notendurchschnitt von 2,1 hatte und damit zu dieser Zeit direkt im Anschluss ein Medizinstudium beginnen konnte, war das nicht gar so schlecht 😉.
Völlig klar war, dass ich ein Studium aufnehmen wollte. Und das ging nahtlos vonstatten, da ich wegen einer starken Kurzsichtigkeit weder den Wehrdienst antreten noch einen Zivildienst ableisten musste.
Zum Wintersemester 1972 schrieb ich mich daher an der TH Darmstadt als Student des Bauingenieurwesens ein. Schon während des 1. Semesters entschied ich mich um. Wegen meines starken Interesses an Mathematik und Politik wechselte ich zum 2. Semester in den Studiengang Mathematik und Wissenschaftliche Politik für das Lehramt an Gymnasien.
Zum 8. Studien- und Fachsemester erfolgte ein Wechsel an die Freie Universität in Berlin. Dort schloss ich das Studium 1982 – nach 2 Urlaubssemestern und insgesamt 14 Fachsemestern – mit der bestandenen Ersten Wissenschaftlichen Staatsprüfung für das Amt des Studienrats erfolgreich ab.
Inzwischen war ich verheiratet (seit 1977) und Vater eines einjährigen Sohnes. Die Vorstellung, unser gemeinsames Kind in der Großstadt Berlin aufwachsen zu lassen, war uns fremd. Meine Frau, Krankenschwester von Beruf, und ich zogen daher mit unserem Sohn von der Großstadt Berlin nach Morbach im Hunsrück, in den Geburtsort meiner Frau, ins Haus meiner Schwiegereltern.
Es schloss sich der 1 ½-jährige Vorbereitungsdienst (Referendariat) am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Trier an, den ich 1984 als Assessor für das Lehramt an Gymnasien in Mathematik/Sozialkunde mit der Zweiten Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien erfolgreich beendete.
Da es zu dieser Zeit landesweit einen Einstellungsstopp für Gymnasiallehrer gab und der Lebensunterhalt meiner Familie nach einer einjährigen, vom Arbeitsamt geförderten ABM-Maßnahme als Lehrer in der Justizvollzugsanstalt Wittlich und mit Mathematik-Nachhilfestunden nicht wirklich gesichert werden konnte, entschied ich mich 1987 zu einer ebenfalls vom Arbeitsamt geförderten knapp einjährigen Umschulung zum Organisations-Programmierer an der Schule für Kommunikations- und Datentechnik der Firma Siemens in Saarbrücken – so wie viele meiner damaligen Leidensgenossinnen und -genossen.
Nach erfolgreich bestandener Prüfung arbeitete ich zunächst als Organisations-Programmierer in einem Softwareunternehmen (1987 – 1989) in der Wein- und Lebensmittelbranche und anschließend (1989 – 2002) als Organisations-Programmierer, Ausbilder und EDV-Leiter (1998 – 2002) in einer mittelständischen Winzergenossenschaft in Bernkastel-Kues.
Auch die Geburten zweier weiterer Kinder (eine Tochter, ein zweiter Sohn) und ein 4-semestriges Zweitstudium Informatik/Elektrotechnik an der Fernuniversität Hagen fielen in diese Zeit, außerdem die Hobby-Zucht schottischer Galloway Fleischrinder, die ich mit meiner Frau etwa 10 Jahre lang neben dem kleinen landwirtschaftlichen Milchvieh-Betrieb meiner Schwiegereltern betrieb.
Im Zuge des Umbruchs im Schulwesen des Landes Rheinland-Pfalz, der durch die Pisa-Studie ausgelöst wurde, wechselte ich im Jahr 2002 als (beim Land angestellter) Gymnasiallehrer im Beschäftigungsverhältnis an die Berufsbildende Schule Wirtschaft in Idar-Oberstein. Dort unterrichtete ich in den verschiedensten Schulformen Mathematik und Sozialkunde (zeitweise auch Datenverarbeitung) bis zum Beginn meines Ruhestands als Rentner Mitte 2019.
Zwischenzeitlich beteiligte ich mich auch als kooptiertes Gastmitglied in der Planungsgruppe der IGS (Schuljahr 2008/2009) und durch eine Teilabordnung zur IGSRS+ (Schuljahr 2009/2010) am Aufbau der Integrierten Gesamtschule Morbach.
Bei den familiären Verhältnissen tat sich in diesen Jahren und später auch das eine oder andere Wichtige: insgesamt sieben Enkelinnen und Enkel erblickten bisher das Licht der Welt 🙂.
Nicht verschwiegen sei, dass ich – Nichtraucher seit eh und je – von Jugend an dem Sport sehr verbunden bin. Als Jugendlicher turnte ich nicht schlecht, mehr Freude hatte ich allerdings am Tischtennisspiel, das ich in der Folge auch wettkampfmäßig betrieb; ich wurde sogar erster TT-Schulmeister des Nikolaus-von-Kues Gymnasiums. In den Jahren nach der Rückkehr aus Berlin spielte ich dann viele Jahre beim TTC Talling auf Kreis- und Bezirksebene (ein paar Mal auch auf Verbandsebene), bis ich meine Leidenschaft für das Mountainbiking entdeckte. Seit mehr als 20 Jahren gehe ich nun diesem Sport nach, eine Vielzahl von Teilnahmen an Mountainbike-Halbmarathons schulten die körperliche und geistige Ausdauer, eine gute Grundlage, um für politische Marathons gewappnet zu sein.
Daneben sehe ich mich als Freund der Botanik, Ökologie, der Wölfe und Lapinkoiras (finnische Lapphunde), der (politischen) Kunst/Kultur und der politischen Philosophie.
All das spiegelt sich in meinen (zumeist sehr langjährigen) Vereinsmitgliedschaften wider:
TTC Talling, Greenpeace, BUND, attac (über die Wählerinitiative Lebendige Demokratie Morbach e.V.), Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. (GzSdW), DRK (Deutsches Rotes Kreuz), Deutsch-Finnische-Gesellschaft e.V., Förderverein der IGS Morbach, Förderverein der BBS Wirtschaft Idar-Oberstein, Förderverein Archäologiepark Belginum Morbach, Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V. u.a.m.